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STEINSTARKE WERKE   

Techniken

Welches Material ist für mich das richtige?

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Materialien für die Herstellung von Pflaster- oder Plattendecken:

  • Naturstein
  • Kunststein

Pflaster aus Naturstein – und Sie stehen auf Natur

Die am häufigsten verwendeten Natursteine sind:

  • Erstarrungsgesteine wie Granit, Syenit, Porphyr, Basalt, etc.
  • Metamorphe Gesteine wie Gneis, kristalliner Marmor, Quarzit, etc.

Diese Gesteine sind vorwiegend frostsicher, haben einen hohen Widerstand gegen Abrieb und sind als Pflastersteine oder Platten bestens geeignet. Jeder Stein ist ein Unikat und etwas anders als sein Nachbar, im Gesamten jedoch eine Einheit. Aus Naturstein ist grundsätzlich jede Dimension herstellbar. Die Verlegung erfordert fachmännisches Wissen, was wiederum jede individuelle Lösung ermöglicht.

Der Kunststein als Alternative zum Naturstein

Die verwendeten Materialien sind hauptsächlich:

  • Beton
  • Klinker

Die Beton- und Ziegelindustrie bietet eine unzählige Palette an Formen, Farben und Muster an. Die Verlegemuster richten sich meist nach den Steinsystemen und sind großteils vorgegeben.

Platte oder Stein – das ist hier die Frage!

Ein Stein wird eine Platte, wenn seine Dicke weniger als ein Drittel seiner größten Länge ist. Grundsätzlich gilt: Pflastersteine können in Abhängigkeit von ihrer Dicke überall eingesetzt werden, Pflasterplatten sollten eher für nicht befahrene Flächen verwendet werden (Terrassen, Wege, etc.). Werden Pflasterplatten für befahrene Flächen verwendet, sind sie jedenfalls ausreichend dick zu dimensionieren und auch der Oberbau ist darauf abzustimmen.

 

Eine Frage der Bauweise

Ob ungebunden oder gebunden ist keine Frage der Festigkeit, der Haltbarkeit oder der Belastbarkeit einer Pflasterfläche. Vielmehr ist es eine Frage der Nutzung, der Ästhetik und der persönlichen Einstellung.

Die ungebundene Bauweise erfolgt nur durch Pflastern oder Verlegen in Sandbettung und durch Einkehren der Fugen mit Sand.

Vorteile der ungebundenen Bauweise

  • Anerkannte Regelbauweise
  • Technisch ausgereift
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Oberflächenwasser kann teilweise durch die Fugen versickern
  • Dadurch Verbesserung des Mikroraumklimas
  • Ein natürliches Begrünen der Fuge wird ermöglicht
  • Keine sichtbaren Risse
  • Die Pflaster- oder Plattendecke bleibt elastisch
  • Rasche und kostengünstige Sanierung nach Aufgrabungen

Unter gebundener Bauweise ist das Pflastern in eine Zementmörtelbettung und das “starre” Ausbilden der Fuge mit Zementmörtel zu verstehen.

Pflasterplatten müssen - sofern die Unterseite nicht gespalten ist - mit einem Kleber vollflächig mit dem Zementmörtelbett verklebt werden.

Vorteile der gebundenen Bauweise

  • Kein Auskehren oder Auswaschen der Fugen möglich
  • Der Bewuchs der Fuge durch Gräser und Moose wird minimiert
  • Das Oberflächenwasser wird geordnet abgeleitet

 

Eine Kombination beider Bauweisen, also das Pflastern oder Verlegen in Sandbettung und das Ausbilden einer Zementmörtelfuge, ist für schwach belastete bzw. begangene Bereiche und nur mit Pflastersteinen möglich. Wir sprechen dann von der gemischten Bauweise.

 

Hinweis: Das Auftreten von Spannungsrissen in Folge von Temperaturunterschieden bei der gebundenen Fugenfüllung ist unvermeidlich und stellt keinen Mangel dar. Betonverbundsteinpflaster sollten nicht mit einer gebundenen Fugenfüllung ausgeführt werden, da die Fugenbreite meißt nur 5 mm beträgt.

 

Oberbau, Tragschichten – wozu, wenn man’s nicht sieht?

Die richtige Dimensionierung und Herstellung des Oberbaues ist eine grundlegende Frage der Haltbarkeit der Pflasterstein- oder Pflasterplattendecke. Um den Oberbau in seiner Art und Stärke dimensionieren zu können, ist die Kenntnis folgender Parameter notwendig:

  • Wie sieht der vorhandene Boden aus?
  • Mit welcher Verkehrsbelastung der Fläche ist zu rechnen?
  • Wie wird die Fläche genutzt werden?
  • Wie sind die Gefälleausbildungen angelegt?
  • Welche Stein- oder Plattenart wird letztlich verwendet?

All das können wir für Sie tun. Unsere Mitarbeiter sind bestens geschult und werden laufend von unseren Meistern weitergebildet.

 

Welche Qualität bekomme ich?

Wir arbeiten nach den letzt gültigen Qualitätsstandards, die ein einwandfreies Pflasterbauwerk garantieren (Fettgedruckt für die Ausführung primär maßgebend). Auch alle unsere Lieferanten unterziehen sich diesen Qualitätsstandards. Diese Qualitätsstandards sind in folgenden Regelwerken definiert:

  • ÖNORM B 2214 Werkvertragsnorm - Pflasterarbeiten
  • ÖNORM B 3108 Natürliche Gesteine - Einfassungs- und Pflastersteine - Abmessungen
  • ÖNORM B 3132 Gesteinskörnungen für ungebundene und hydraulisch gebundene Gemische für Ingenieur- und Straßenbau - Regel zur Umsetzung der ÖNORM EN 13242
  • ÖNORM B 3258 Pflastersteine und Platten aus Beton - Anforderungen, Prüfverfahren und Konformitätsnachweis
  • ÖNORM B 4200 Teil 6 Betonbau; Instandsetzung, Umbau und Verstärkung
  • ÖNORM B 4710 Teil 1 Festlegung, Herstellung, Verwendung und Konformitätsnachweis
  • ÖNORM EN 1338 Pflastersteine aus Beton - Anforderungen und Prüfverfahren
  • ÖNORM EN 1339 Platten aus Beton - Anforderungen und Prüfverfahren
  • ÖNORM EN 1340 Bordsteine aus Beton - Anforderungen und Prüfverfahren
  • ÖNORM EN 1341 Platten aus Naturstein für Außenbereiche - Anforderungen und Prüfverfahren
  • ÖNORM EN 1342 Pflastersteine aus Naturstein für Außenbereiche - Anforderungen und Prüfverfahren
  • ÖNORM EN 1343 Bordsteine aus Naturstein für Außenbereiche - Anforderungen und Prüfverfahren
  • ÖNORM EN 1344 Pflasterziegel - Anforderungen und Prüfverfahren
  • ÖNORM EN 1345 Anforderungen an Pflasterziegel und Zubehörziegel zur Verlegung im Mörtelbett
  • ÖNORM EN 1367-6 Prüfverfahren für thermische Eigenschaften und Verwitterungsbeständigkeit von Gesteinskörnungen - Teil 6: Widerstand gegen Frost-Tau-Wechsel bei Einwirkung von Salzen
  • ÖNORM EN 13242 Gesteinskörnungen für ungebundene und hydraulisch gebundene Gemische für Ingenieur- und Straßenbau
  • RVS 03.08.63 Straßenplanung - Bautechnische Details - Oberbaubemessung
  • RVS 08.03.01 Technische Vorschriften und Anleitung für Erdarbeiten
  • RVS 08.15.01 Oberbauarbeiten (ohne Deckenarbeiten) - Tragschichten - ungebundene Tragschichten
  • RVS 08.18.01 Technische Vertragsbedingungen - Deckenarbeiten - Pflasterstein- und Pflasterplattendecke, Randeinfassungen
  • RVS 13.01.43 Straßeninstandsetzung, Instandsetzung nach Grabungsarbeiten
  • FQP-VÖB – Technische Hinweise zur Lieferung von Betonprodukten für den Straßen-, Landschafts- und Gartenbau
  • FQP-VÖB – Richtlinie Pflasterbau FQP 01 Hinweise für die Verlegung von Betonsteinpflaster und –platten
  • FQP-VÖB – Richtlinie Pflasterbau FQP 02: Anleitung für die Verlegung von Betonsteinpflaster
  • FQP-VÖB – Richtlinie Pflasterbau FQP 03: Anleitung für die Verlegung von Betonplatten
  • FQP Richtlinie: Verkehrsflächen mit Großformatplatten im kommunalen und gewerblichen Bereich
  • FQP–IFB Richtlinie: Pflastersteine und Pflasterplatten auf begehbaren Flachdächern
  • FQP Richtlinie: Pflege und Wartung von Pflasterflächen

Erklärung der Abkürzungen und Bezugsquellennachweis:

ÖNORM B XXXX und ÖNORM EN XXXX: Austrian Standards International, A-1020 Wien, Heinestraße 38, Tel. +43 (0)1 213 00, www.austrian-standards.at

RVS (Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau): Österreichische Forschungsgesellschaft Straße Schiene Verkehr, A-1040 Wien, Karlsgasse 5, Tel. +43 (0)1 585 55 67, www.fsv.at

FQP: FORUM QUALITÄTSPFLASTER©, Qualitätsgemeinschaft für Flächengestaltung mit Pflastersteinen und Pflasterplatten, A-1070 Wien, Westbahnstrasse 7/6a, Tel. +43 (0)1 522 44 66 88, www.fqp.at

Aus urheberrechtlichem Grund sind wir jedoch nicht in der Lage, diese Vorschriften hier zu veröffentlichen. Im Auftragsfall werden wir Ihnen diese Standards jedoch gerne näher bringen und erläutern.

Haben Sie weitere Fragen?

Wenden Sie sich bitte an unsere Meister – denn die beraten Sie gerne persönlich!